Kinder mit Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom: Eine sozialpädeagogische Fallanalyse

Diplomarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Das Aufmerksamkeitsdefizit ¿ Syndrom ist eine der häufigsten psychischen Störungen, unter der Kinder leiden. Die Symptomatik beeinflusst nicht nur die Entwicklung des Kindes, sondern ebenso das Selbstwertgefühl des Kindes, das Familienleben, die Schulleistungen und die sozialen Beziehungen. Während meiner beiden studienbegleitenden Praktiken an einer Krankenhauschule und in einem Schulkindergarten habe ich Kinder kennengelernt, die u.a. unter diesem Syndrom leiden. Ich erinnere mich dabei an meine erste Begegnung mit einem ADS ¿ Jungen der Kinderklinik Siegen: Ein Junge von neun Jahren war neu ins Krankenhaus eingeliefert worden, und montags kam er zum ersten Mal zu uns in die Krankenhausschule. Er zappelte herum, stand ständig von seinem Platz auf, redete dazwischen und konnte sich kaum auf die Aufgaben konzentrieren. Es vergingen einige Tage, bis er eines Morgens völlig verändert zum Unterricht erschien. Er war ruhiger, aufmerksamer, weniger impulsiv und konnte daher auch schneller arbeiten. Ursache für das veränderte Verhalten war die Gabe von Psycho ¿ Stimulanzien der Amphetamingruppe. Aufgrund dieser Erfahrung nahm ich mir vor, mich eingehender mit diesem Thema auseinander zusetzen. Wie kann, so kam mir in den Sinn, ¿Chemie¿ derartige Wunder bewirken? Gibt es keine Alternativen zur Medikation? Um das herauszufinden, schien es mir unumgänglich, mir Basisdaten anzueignen, und ich hatte die Idee, ein ADS betroffenes, also verhaltensauffälliges Kind über einen längeren Zeitraum und in unterschiedlichen Situationen zu beobachten bzw. zu begleiten. Zur Vorbereitung nahm ich an zwei Seminaren zur ADS ¿ Problematik teil, um mich hinsichtlich des theoretischen Hintergrunds in Kenntnis zu setzen. In meiner Diplomarbeit gebe ich im ersten Teil einen Gesamtüberblick zum ADS Syndrom; im zweiten Teil schildere ich meine Beobachtungen und meine Erfahrungen bezüglich eines siebenjährigen Jungen aus einem Kindergarten.

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