Kinderarbeit. Formen, Ursachen und rechtliche Grundlagen

Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 5,5 (CH!), Berner Fachhochschule Soziale Arbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Den Begriff Kinderarbeit assoziieren wir sofort mit Bildern aus der dritten Welt. In Zusammenhang mit dieser Arbeit erscheint es mir einleitend wichtig aufzuzeigen, dass noch nicht vor langer Zeit ein Grossteil der Kinder auch in der Schweiz hart arbeiten musste und in Europa die Kinderarbeit bis heute eine nicht zu unterschätzende Problematik darstellt. Nicht jede Form von Arbeit ist schlecht für Heranwachsende. Im Gegenteil leistet das Ausführen einer Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Entfaltung der Persönlichkeit und dem sozialen Lernen. Durch die Mithilfe im Haushalt oder im Familienbetrieb kann sich ein Kind wichtige Fähigkeiten aneignen und lernen, Verantwortung zu übernehmen. Im ersten Teil dieser Arbeit gilt es aufzuzeigen, was genau unter Kinderarbeit verstanden wird, in welchen Ländern sie vorherrschend ist und welche Arbeiten in welchem Ausmass verrichtet werden. Dabei muss betont werden, dass auf Tätigkeiten wie Kinderhüten, Zeitungen austragen oder die Mithilfe bei der Haushaltsführung in Form von 'Ämtli's' nicht eingegangen wird, weil diese meiner Meinung nach von der Definition der Kinderarbeit, wie sie im Verlauf der Arbeit erklärt wird, abweichen. Des Weiteren werden die Rechte der Kinder aufgeführt und der Frage nachgegangen, wer für deren Einhaltung verantwortlich ist. Anschliessend werde ich auf die Problematik der Arbeit der Hausmädchen eingehen, die den grössten Arbeitssektor für junge Frauen darstellt und an dieser Stelle das Projekt KIWOHEDE, das sich auf Hausmädchen ausrichtet und in Zusammenarbeit mit 'terre des hommes Schweiz' entstanden ist, vorstellen. Der abschliessende Teil bezieht sich auf die Frage, ob ein generelles Kinderarbeitsverbot sinnvoll ist und welche Zukunfts- und Entwicklungschancen für die arbeitenden Kinder bestehen.