Kinderarmut in Deutschland. Das Empowerment-Konzept in der offenen Kinder- und Jugendarbeit

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,6, Katholische Hochschule NRW; ehem. Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie das Empowerment Konzept in der offenen Kinder- und Jugendarbeit Anwendung finden kann und wo die Chancen und Grenzen in der Bearbeitung des Themas Kinderarmut liegen, ist Gegenstand dieser Arbeit. Zur Beantwortung dieser Fragen erfolgt zunächst die grundlegende Erklärung des Armutsbegriffes und der Möglichkeiten zur Armutsmessung. Anschließend wird das Phänomen der Kinderarmut in Deutschland genauer betrachtet und Informationen über die Kinderarmutsrate und die Entstehungsfaktoren und Auswirkungen von Armut in der Kindheit dargestellt. Es folgt die Überleitung zur Theorie der erlernten Hilflosigkeit, die der Ausgangspunkt jedes Empowerment-Prozesses ist. Im Kapitel zur offenen Kinder- und Jugendarbeit werden zunächst wichtige geschichtliche Eckdaten abgesteckt, bevor die Grundlagen und Grundsätze dargestellt werden. Ein kurzer empirischer Überblick über die Besucher:innen offener Einrichtungen stellt erneut den Stellenwert der offenen Arbeit im Leben von Kindern und Jugendlichen dar. Als letzte Grundlage wird das Empowerment Konzept ausführlich dargestellt, bevor die Chancen und Grenzen des Konzeptes in der Arbeit mit von Armut betroffenen jungen Menschen in der offenen Kinder- und Jugendarbeit diskutiert werden. In dieser Thesis liegt das Augenmerk auf den Einrichtungen der offenen Kinder und Jugendarbeit. Diese werden signifikant häufiger von Kindern und Jugendlichen in deprivierten Lagen besucht. Für viele sind die Einrichtungen ein Ort, um Gleichaltrige zu treffen, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten oder auch um Rat bei pädagogischem Fachpersonal zu suchen. In § 11 des SGB VIII, also im Kinder- und Jugendhilfegesetz heißt es: 'Ziel der Kinder- und Jugendarbeit in Deutschland ist es, junge Menschen zur Selbstbestimmung zu befähigen und sie zu sozialem Engagement anzuregen'. Dieses Ziel entspricht einem theoretischen Ansatz, der aus den Bürgerrechtsbewegungen der USA in den 1960er Jahren entstanden ist - dem Empowerment Ansatz.

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