Kinderherz

Der Firnenglanz der Berge und die Tiefe einer Kinderseele Das Mädchen Karolina wird auf der Alm groß. Sehr früh beginnt sie, ein Tagebuch zu führen. Sie schreibt über die Schönheit der Berge und Seen, über die Mühsal des Bergbauernlebens, die langen Arbeitsstunden, das Spiel mit den Geschwistern. Über Schneestürme mitten im Sommer, über die Gefahren durch herumziehende Räuberbanden. Detailgenau und faktentreu erzählt sie vom Alltag am Berg, von Arbeitsweisen und -gerät, vom Zusammensein mit der Familie, vom Essen und Trinken, von dem intimen Verhältnis zu Tieren. In schelmischem Ton berichtet sie von Gebräuchen und Ritualen, vom Leben eines Mädchens in einer Welt, die so nicht mehr existiert.

Karolina Weiss wurde 1893 im salzburgischen Stuhlfelden geboren. Sie wächst in den Sommermonaten auf einer hochgelegenen Alm im Stubachtal und im Winter in der kleinen Gemeinde Stuhlfelden auf. Sie lebt das karge Leben der Bergleute, erfährt die Ungewissheit der Nachkriegsjahre 1919/20 und sieht sich mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs konfrontiert. Auf ihrem späteren Lebensweg wird sie Hüttenwirtin, Kinderfräulein, wandert nach Holland aus, kehrt schließlich nach Österreich zurück und rekapituliert dort ihre seit früher Kindheit aufgeschriebenen Erinnerungen.