Kinderhochleistungssport aus pädagogischer Sicht

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, Note: 1, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Sportinstitut), Veranstaltung: HS Pädagogische Grundlagen von Bewegung, Spiel und Sport, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Kinderhochleistungssport ist nicht erst in den letzten Jahren ein kontrovers diskutiertes Thema geworden. Diese Thematik wird schon seit etlichen Jahren aufgeworfen und immer wieder von Kritikern angegriffen, sowie von Befürwortern verteidigt. Die Äußerungen derjenigen, die den Kinderhochleistungssport ablehnen, reichen von ,,Leistungsknecht', ,,Muskelmaschine' und ,,Leistungsroboter' bis hin zu einem ,,Mängelwesen mit Orientierungslosigkeit'. Diese Äußerungen zielen alle auf eine Reizverarmung der Umwelt dieser Kinder, auf eine Überbetonung des Leistungsgedankens, auf eine Unterdrückung durch z.B. Trainer, Eltern, Funktionäre und auf die Herausbildung von fremdbestimmten Menschen durch das Umfeld des Kindes (z.B. Trainer, Trainingsalltag, Trainingsmethoden, ...) ab. Im Gegenzug sprechen die Befürworter davon, dass dem Kind neue Möglichkeiten aufgezeigt werden, sich selbst zu erkunden, ihrem Bewegungsdrang nachzukommen, soziale Kontakte (vor allem in Mannschaftssportarten) zu knüpfen, positive (z.B. Sieg) wie auch negative (z.B. Niederlage) Erfahrungen zu sammeln und somit ihre Kindheit intensiv auszuleben. (vgl. MEINBERG, E.: Kinderhochleistungssport. Fremdbestimmung oder Selbstentfaltung. Köln 1984) Dazu Zitate einiger Pädagogen: ' Du bist mein Glück, mein Kind, mein Werk; von deinem Glück erwarte ich mein eigenes; täuscht du meine Hoffnung, so stiehlst du mir zwanzig Jahre meines Lebens und bist das Unglück meiner alten Tage' J.J. Rousseau, 1762) ' Die 18- jährigen sehen aus wie dreizehn, und den 15-jährigen möchte man am liebsten einen großen Teddy zum Geburtstag schenken oder eine kräftige Portion Pommes, damit sie nicht so ausgemergelt aussehen. .... Wer genau hinsieht, entdeckt kaputte Füße, Blutergüsse an den Oberschenkeln, wundgeriebene Hände' ( aus: Franke, E.: Kinder im Hochleistungssport - Eine ethische Herausforderung)

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