King Lear - Sympathielenkung und Schuldfrage in Shakespeares King Lear

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,7, Universität Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Hausarbeit befasst sich mit der Schuldfrage und die dazugehörige Analyse der Sympathielenkung in Shakespeares Drama King Lear. Der Aufsatz grenzt stark Figuren ein, sodass nur der Vater bzw. König Lear und die drei Töchter jeweils analysiert werden. Der Leser wird schnell merken, dass er mit der Zeit eine gewisse Sympathie zu König Lear und seiner jüngsten Tochter Cordelia entwickelt und eine Antipathie zu den anderen Töchtern Goneril und Regan. Bemerkenswert ist aber, dass sowohl Lear als auch Cordelia in ihren Verhaltensweisen und Einschätzungen nicht ganz ordnungsgemäß agieren. Die Entscheidungen sind sehr effektiv, wirkungsvoll und gegen die Vorbestimmungen des jeweiligen Zeitalters. Obwohl Regan und Goneril eigentlich nach den Werten und Normen ihrer Zeit handeln, werden sie hauptsächlich für schuldig erklärt und es besteht sozusagen eine Antipathie gegen sie. Die vorliegende Hausarbeit soll genau an dieser Stelle eingreifen und zeigen, dass sowohl Lear und Cordelia als auch Regan und Goneril in gewisser Weise schuldig am dramatischen Geschehen sind und dass eine intendierte Sympathielenkung zu Lear und Cordelia nachzuweisen ist. Demzufolge ist der Einstieg mit einem Theorieteil der Sympathielenkung nach Manfred Pfister festgelegt. Anschließend folgt die Textanalyse. Der Analyseteil ist wiederum in drei Kategorien unterteilt: Erstens, König Lear, zweitens Cordelia und drittens die anderen beiden Töchter Regan und Goneril. Bei Lear wird sein verantwortliches bzw. unverantwortliches Handeln näher unter die Lupe genommen. Deswegen werden die Szenen des Liebestests und die Teilung des Landes analysierend pointiert. Danach erfolgt die Analyse der Einsamkeit Lears und abschließend sein Schuldanteil. Im zweiten Teil wird eine der Zentralfiguren, Cordelia, analysiert. Ist sie eine Gefahr? Welche Funktionen übernimmt sie? Wie empfindet der Leser eine Sympathie für sie? Welche Mittel der Sympathielenkung werden angewendet? Und letztendlich ihr Schuldanteil. Und im letzten Teil wird das Agieren der beiden Töchter Regan und Goneril nach patriarchalischen Werten untersucht. Die Hauptfrage hier ist dementsprechend: Sind Goneril und Regan wirklich Schuld am tragischen Ende des Vaters oder wieso empfindet der Leser eine Antipathie gegen diese Figuren?[...]

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