Klagefrauen in antiken Bestattungsriten
Autor: | Malik, R. |
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EAN: | 9783346440228 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Geschichte |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 16 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 01.09.2021 |
Untertitel: | Inwiefern spiegelten die Klagefrauen eine in der Gesellschaft untergeordnete Rolle der Frau? |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,3, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit soll der Umgang mit der Trauer im Hinblick auf die Entstehungsgeschichte der Klagefrauen, einer in der Forschung eher benachteiligten Thematik, dargelegt werden. Im Vordergrund soll die Gesamtdarstellung aus Stefan Schrumpfs umfangreicher Monographie zu dem Thema Bestattung und Bestattungswesen im Römischen Reich abstrakt vorgestellt und näher erläutert werden. Seine genealogisch erforschte Grundlage bietet ein weitreichendes Verständnis über die sozialhistorischen Entwicklungen der Totenfürsorge im lateinischen Westen. Hierbei wird die Entstehung und die Organisation des Trauerritus der Klagefrauen aus der sozialhistorischen Perspektive betrachtet. Dabei werden die parallelen Grundgedanken der Frauenwelt in der Antike und ihrer Funktion herausgearbeitet. Aus dieser Basis lassen sich dann die Zuordnungskriterien der Frauen in der antiken Gesellschaft leichter konstatieren. Damit lässt sich der Klagefrauenbegriff vor allem als ein soziales und kulturelles Konstrukt auffassen. Schon immer beschäftigt sich der Mensch zu allen Zeiten in der Geschichte mit dem Tod. Der Tod erscheint für jeden Menschen als eine allgegenwärtige, unberechenbare und teils faszinierende Macht, die unabwendbar ist. Zu sterben bildet somit für jeden eine furchterregende Gewissheit die zugleich mit der Ungewissheit verbunden ist, was nach dem sterben passiert. So ist die Auseinandersetzung mit dem Tod in jeder Gesellschaftsstruktur durch ihre Ambivalenz gekennzeichnet. Es existieren verschiedene Vorstellungen über die individuelle Erfahrung mit dem Tod, die jeweils von den gesellschaftlichen und sozialen Normen geprägt werden. So kann die Begegnung mit dem Tod auch entsprechend als eine glückselige Erlösung und als Übergang in ein neues Leben gesehen werden. Für die Hinterbliebenen galt es jedoch, die Verluste zu bewältigen und Trauer in verschiedenster Form zu durchleben. Historisch betrachtet entwickelten sich im laufe der Menschheit vielfältige Arten von Bestattungsriten und totenkultischen Handlungen.