Klassendenken und Liberalismus bei Joyce Cary

Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Didaktik für das Fach Englisch - Literatur, Werke, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Joyce Carys Gesamtwerk steht literarisch und inhaltlich an der Schnittstelle zwischen ausgehendem 19. und beginnendem 20. Jahrhundert. Diese Position wird besonders in seinen Afrikaromanen, sowie in seinen drei Trilogien deutlich, auch wenn die dritte nicht fertig gestellt werden konnte. Das verbindende Element all seiner Romane liegt in der Funktion des Zeitkolorits, das für Cary eine zentrale Erzählfunktion hatte. Für die Afrikaromane ist dies der britische Kolonialismus und die darin beinhaltete Konzeption des Empire. Für die beiden fertiggestellten Trilogien ist dies die Umwandlung der englischen Nation von einer Kolonialmacht zu einem (kleinen) europäischen Staat(I.Trilogie). Die äußerlichen Veränderungen üben hierbei einen großen Einfluss auf die Charaktere und hier besonders auf die Hauptperson Gulley aus. Noch deutlicher wird die Bedeutung des Zeitkolorits in der II.Tritlogie, da die gesellschaftlichen Veränderungen und der Einfluss des Liberalismus sehr eng an die Charakteranalyse gebunden sind. Liberalismus und Moral sind folglich die beiden Aspekte, die bei einer Untersuchung der Bedeutung des Zeitkolorits eine zentrale Funktion ausüben und deshalb in dieser Untersuchung eine Schlüsselfunktion einnehmen