Kleines Schach-Museum

Eine Schachpartie kann durch Matt, Patt oder Zugwiederholungen wie z.B. Dauerschach beendet werden. Üblicherweise werden typische Mattbilder wie Korridor- oder Epaulettenmatt erlernt und dieses Wissen während der Partie zur Mustererkennung genutzt. Trotzdem werden (als ungewohnt oder schwierig geltende) Mattkonstellationen regelmäßig übersehen, auch innerhalb kurzzügiger Varianten. Das vorgelegte Buch bietet einen erneuerten Zugang zur Vielfalt der möglichen Mattbilder an, aufbauend auf einer neuen Systematik und Nomenklatur. Anstelle der bisherigen historisierenden und schwach deskriptiven Benennungen von Mattbildern werden diese in vierundzwanzig eindeutig zu benennende Gruppen eingeteilt. Das System und die daraus hergeleiteten Bezeichnungen beachten die relative Stellung der mattsetzenden Figur zum König, sowie die Stellung des Königs auf dem Brett. Es ergibt sich eine Haupteinteilung in Kontaktmatt- und Distanzmattbilder; diese beiden Hauptgruppen lassen sich anhand der genannten Kriterien jeweils genauer unterteilen (nämlich in jeweils zwölf Gruppen). Der andersartige sprachlich-deskriptive Zugang bietet einen neuen Weg, Mattbilder zu ordnen, und damit möglicherweise auch eine Unterstützung der Mustererkennung während der Schachpartie, wie sie bisher noch nicht genutzt wurde. Teil 1 der dreiteiligen Reihe bietet einen systematischen Durchgang durch die Kontaktmattbilder, Teil 2 soll die Distanzmattbilder, Teil 3 Patt- und Dauerschachkonstellationen umfassen. Im Vergleich von Mattbildern zum Patt und Dauerschach wird die These vertreten, dass letztere keiner scharfen systematischen Unterteilung zugänglich sind, aber eine provisorische Benennung von Gruppen auch hier die Mustererkennung unterstützen könnte.

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