Der Held des Romans ist Hermann "von Salm", Gegenkönig gegen Kaiser Heinrich IV. zur Zeit des Investiturstreits, im elften Jahrhundert. Hermann erlebt seine Zeit, das frühe Mittelalter, und das ist nicht die Welt der Ritterromantik. Er reist durch halb Europa, lernt den Islam, den Buddhismus, das Judentum kennen. Er hätte so sein können, wie er hier geschildert wird: Er gibt nichts auf Autoritäten und Traditionen und macht sich eigene Gedanken über Gott und die Welt. Zunehmend übernimmt er Verantwortung in seinem Umkreis, versucht, den Armen und Kranken zu helfen, folgt schließlich dem Friedensappell seines Freundes, des Theologen und Philosophen Anselm "von Canterbury". Er kommt damit als "Gutmensch" ins Gerede, wird als Papist und als "König Knoblauch" beschimpft. Am Ende seines Lebensweges erkennt er, dass seine Bemühungen wenig verändert haben. Der Leser wird vielleicht bemerken, dass die Menschen des elften Jahrhunderts sich kaum anders verhalten als die heute Lebenden, die sich trotz aller Fortschritte in Wissenschaft und Technik immer noch von Gleichgültigkeit, Gier, Hass und egozentrischer Weltsicht leiten lassen.

Der Autor ist Jurist im Ruhestand und lebt mit seiner Frau in der Umgebung von Stuttgart. In seiner Freizeit beschäftigt er sich u. a. mit Geschichte und Genealogie. Einen adligen Zweig seiner Vorfahren konnte er weit zurückverfolgen. Dabei stieß er auf Hermann von Salm. Die wenigen Informationen über dessen Leben besagen, dass er eine Zeitlang im dänischen Asyl war. Er stellte sich vor, was wohl der Deutsche Gegenkönig mit dem König von Dänemark besprochen haben könnte, und das war der Anfang dieses Romans.

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