Können Männer diskriminiert werden? Eine Diskussion

Essay aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschlechterstudien / Gender Studies, Note: 1,0, Karl-Franzens-Universität Graz (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Aktuelle Themen der Politischen Philosophie: Diskriminierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Dass Männer zu einer privilegierten Gruppe gehören, ist eine vor allem in feministischen Diskursen weit verbreitete Annahme. In der Auseinandersetzung mit der Frage, ob Männer diskriminiert werden können, sollen die Plausibilitätsgrenzen der vorangestellten These aufgezeigt werden. Es soll aus einer dezidiert antimaskulinistischen Perspektive dargelegt werden, dass eine Person, die zur Gruppe der Männer gehört, qua Geschlecht diskriminiert werden kann, wenn die Diskriminierung sich gegen Umstände richtet, die mit der Identifikation als Mann verknüpft sind, und diese eine Einschränkung der subjektiven Entfaltungsmöglichkeiten zur Folge hat. In Rückgriff auf die im Seminar behandelten Texte sollen dabei folgende Leitfragen als Herausforderungen an die formulierte These gestellt werden: Welche unterschiedlichen Definitionen von Diskriminierung liegen der Eingangsthese zugrunde und inwiefern müssten diese zwecks einer eindeutigen Positionierung spezifiziert werden? Weshalb ist es für die Feststellung von unrechtmäßiger Diskriminierung relevant, den besonderen Status unterdrückter Gruppen zu berücksichtigen? Wie wird die Zugehörigkeit einer Person zu einer unterdrückten oder privilegierten Gruppe festgestellt? Welche Rolle spielen dabei gruppeninterne Diskriminierungen?