Körper - Karte - Text

Rabelais' Pentalogie um die Riesen Gargantua und Pantagruel spiegelt Aspekte des sich verändernden Weltbildes ihrer Entstehungszeit. Diese Studie untersucht auf der Folie der Theorie des Simulakrum Schrift, wie Körper­modellierungen und kartographisches imaginaire durch den Autor als Strategien der Verhüllung verborgener Botschaften eingesetzt werden. Sie zeigt an ausgewählten Beispielen des Quart Livre die Aufweichung der Grenzen von Körper, Karte und Text und deren Durchdringung. Die Metaphorizität des Textes gibt Aufschluss über seine Autoreflexivität und bewirkt eine gleichsam ganzheitliche Lektüreerfahrung. Schließlich avanciert die Fiktion in ihrer Trugbildhaftigkeit als grotesk-sinnlicher Körper und polysemantische Karte zum Welterklärungsmodell, das jedoch erst dechiffriert werden muss.

Cordula Wöbbeking ist Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft (Französisch/Italienisch) des Instituts für Romanistik der Universität Potsdam. Als Autorin, Übersetzerin und Herausgeberin hat sie bereits an mehreren Bänden der Reihe Sanssouci - Forschungen zur Romanistik mitgewirkt.

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