Körper - Leib - Soziale Arbeit

In den Theorien Sozialer Arbeit ist der Körper/Leib deutlich unterrepräsentiert, obwohl er im gesellschaftlichen Kontext im Zusammenhang mit Gesundheit und Lebensstil an Bedeutung gewinnt.Der Artikel zeigt auf, dass mit dem Begriff Körper eher ein instrumenteller Zugang verknüpft wird, während Leib auf die situative Verwobenheit mit der Welt verweist. Der instrumentelle Zugang zum Körper zeigt sich durch die mit der wachsenden Bedeutung von Gesundheit einhergehende Präventionsarbeit, die auf Disziplinierung ausgerichtet ist. Ihr geht es im Kern um die Minimierung von Risikoverhaltensweisen, anstatt die soziale Bedingtheit von Gesundheit systematisch in den Blick zu nehmen. Darüber hinaus spielen Körperkarrieren eine zentrale Rolle. In diesen wird das Alter performativ zur Darstellung gebracht, um sich gegenüber anderen Altersstufen abzugrenzen und dadurch Entwicklung zu markieren. Sozialpädagogik sollte sich gerade diesen performativen Dimensionen des Körpers widmen, nicht nur um Entwicklungen erkennen zu können, sondern auch um die Bedeutung eigenen professionellen Handelns im situativen Kontext zu erschließen.

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