Körperinszenierungen im japanischen Film

Kaum eine Kinematographie weist eine solche Variation von Körperdarstellungen auf wie die japanische. Der Körper scheint nicht festgestellt. Er ist variierbar, überformbar, kann prothetisch ergänzt werden, ohne dass dies mit einer emotionalen Wertung verbunden wäre. Diese ?andere Körperlichkeit? betrifft nicht allein die dargestellten Stoffe. Sie hat eine filmtheoretisch weitreichende Bedeutung, fordert sie doch dazu auf, sich den Themenkomplexen der Identifikation und der Rolle des Zuschauers neu zu nähern. Der interdisziplinäre, deutsch- und englischsprachige Band stellt Fragen nach der Funktion dieser Art von (kulturell) alterner Körperlichkeit: Worauf reagiert die Imaginationswelt des Films? Welche kulturellen Bilder und Traditionen ruft diese wiederum auf? Behandelt werden unter anderem Arbeiten von Yasujirô Ozu, Akira Kurosawa, Shôhei Imamura, Shûji Terayama, Shinya Tsukamoto, Takeshi Kitano, Takashi Miike und Shunji Iwai.

Kayo Adachi-Rabe, Dr. phil., Promotion 2002 im Fach Medienwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg mit der Arbeit 'Abwesenheit im Film. Zur Theorie und Geschichte des hors-champ' (Münster: Nodus Publikation 2005). 1997-2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fach Japanologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Universität Leipzig. 2012 Professurvertretung am Institut für Modernes Japan an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Lehrbeauftragte am Lehrstuhl für Geschichte und Ästhetik der Medien der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 2017 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Fakultät Medien an der Bauhaus-Universität Weimar. Forschungsschwerpunkte: Filmtheorie und Filmästhetik.

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Japan - Europa Kayo Adachi-Rabe, Andreas Becker, Florian Mundhenke

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