Kollaboration des Geistes.
Autor: | Sebastian Liebold |
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EAN: | 9783428537419 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 09.05.2012 |
Untertitel: | Deutsche und französische Rechtsintellektuelle 1933-1940. |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Demokratiekrise Deutsch-französische Beziehungen Ideengeschichte Zwischenkriegszeit |
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Deutsche und französische Rechtsintellektuelle einte nach 1933 - bei allen Unterschieden - die Kritik an der Demokratie Frankreichs. Denker der intellektuellen Kollaboration sind zwischen eigenen autoritären Ansätzen und der Vorbereitung der Niederlage von 1940 im Sinne der Nationalsozialisten anzusiedeln. Sebastian Liebold analysiert das deutsche Frankreichbild von Friedrich Sieburg, Karl Epting und Johannes Stoye und beleuchtet anhand von ausgewählten Schlüsselwerken die Rolle des Bürgers, die Zivilisationsidee und geopolitische Fragen der späten Dritten Republik. Mit Büchern von André Germain, Alphonse de Châteaubriant und Bertrand de Jouvenel zeichnet er das französische Deutschlandbild nach, das den - vermeintlichen - Willen zur Verständigung, das Führerprinzip und die Rolle der Jugend betonte. Der Vergleich zeigt: Für die Deutschen erschien die (nur) autoritär wahrgenommene Diktatur als Chiffre von »Modernität«, für die Franzosen als erwünschte »Restauration« vorrevolutionärer Ordnungsideen. Als Wegbereiter der politischen Kollaboration von Vichy hießen die Autoren ein autoritär beherrschtes Europa gut, dessen geistiger Grund 1945 zusammenbrach. Sieburg und Jouvenel blieben viel gelesen - und umstritten. Erinnerungskultur bedeutet hier: Wachsamkeit.
Sebastian Liebold, Dr. phil., Politologe und Zeithistoriker, studierte an der TU Chemnitz und an der Clark University in Worcester (USA) u.a. mit Fulbright-Stipendium. Für seine Dissertation im Rahmen des interdisziplinären Promotionskollegs »Politik und Parteien in Europa« der Hanns-Seidel-Stiftung forschte er u.a. in Paris. Seit der Promotion 2011 arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politische Systeme und Institutionen von Prof. Dr. Eckhard Jesse an der TU Chemnitz. Er ist Autor der Studie »Starkes Frankreich - instabiles Deutschland« (Berlin 2008).
Sebastian Liebold, Dr. phil., Politologe und Zeithistoriker, studierte an der TU Chemnitz und an der Clark University in Worcester (USA) u.a. mit Fulbright-Stipendium. Für seine Dissertation im Rahmen des interdisziplinären Promotionskollegs »Politik und Parteien in Europa« der Hanns-Seidel-Stiftung forschte er u.a. in Paris. Seit der Promotion 2011 arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politische Systeme und Institutionen von Prof. Dr. Eckhard Jesse an der TU Chemnitz. Er ist Autor der Studie »Starkes Frankreich - instabiles Deutschland« (Berlin 2008).