Kombinationstherapie der Herzrhytmusstörungen mit Chinidin und Verapamil

Bereits 1918 beschrieb Frey die gute antiarrhythmische Wirksamkeit von Chinidin, das auch heute noch in vie1en Uindern als Monotherapie und in einer Reihe von Kombina­ tionspraparaten verwandt wird. Erste Erfahrungen mit der Anwendung von Verapamil bei HerzrhythmusstCirungen wurden 1966 von Bender mitgeteilt. Dieser Band enthalt die Referate eines Symposiums tiber experimentelle und klinische Ergebnisse mit der kombinierten Anwendung von Chinidin und Verapamil (Cordichin). Das Praparat ist als fixe Kombination mit einer wohl gegltickten Dosierung der Einzelkomponenten im Handel und findet Zuspruch in Klinik und Praxis. Es schien deshalb notwendig, unter Experten theoretische Grundlagen und die bisherigen klinischen Erfahrungen bei der Anwendung von Chinidin/Verapamil zu diskutieren. Die Beitrage zum experimentellen Teil enthalten die derzeitigen Vorstellungen tiber Wirkungsmechanismen der Natrium- und Kalziumantagonisten bei normaler und pa­ thologischer Elektrophysiologie des Herzens und auch die Darstellung, daB andere Chinidinkombinationen mit einem zweiten Antiarrhythmikum nicht in gleicher Weise einen therapeutisch synergistischen Effekt erzielen wie die Kombination von Chinidin mit Verapamil. 1m klinischen Abschnitt dieser Zusammenstellung werden die Wirkungsprofile der Ein­ zelkomponenten des Cordichin, sowie die Erfahrungen mit dem Kombinationsprapa­ rat, auch mit den unerwiinschten Wirkungen der Monotherapie und Kombinationsthe­ rapie beschrieben. Neben Vorhofflimmern stellt auch die sonst medikamentCis schwer zu regularisierende Vorhoftachykardie mit Block eine bevorzugte Indikation fUr diese Kombinationstherapie dar. Erfolgreiche Behandlungsergebnisse werden auch bei par­ oxysmalen supraventrikularen Tachykardien und Kammerextrasystolen mitgeteilt.