Komik im geistlichen Spiel des Mittelalters

Die vorliegende Arbeit nimmt eine Revision der älteren Forschung zur häufig vorkommenden - jedoch aus heutiger Perspektive zunächst irritierenden - Komik im geistlichen Spiel des Mittelalters vor. Es wird deutlich gemacht, dass die oft getroffene Dichotomie und damit die strikte Trennung von Komik und Sakralität in ihrer Absolutheit nicht zutreffend ist. Vielmehr müssen die als komisch beurteilten Szenen, in denen Komik evoziert wird, detaillierter als bisher betrachtet werden, um im Einzelnen herauszuarbeiten, welche (sprachlichen) Mechanismen zur Komik führen und ob es tatsächlich heilige Themen und Gegenstände sind, die mit Komik bedacht oder gar der Lächerlichkeit preisgegeben werden.

Vera Geselbracht studierte von 2009-2014 Germanistik, Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie/Ethik für das Lehramt an Gymnasien an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2015 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik, Erziehungs- und Sozialisationsforschung tätig.