Kommunikationsstile italienischer und spanischer Jugendlicher in WhatsApp und digitalen Medien

Examensarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Romanistik - Vergleichende Romanistik, Note: 1,3, Philipps-Universität Marburg (Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Ausarbeitung ist in zwei Teile gegliedert. Die theoretischen Grundlagen (Kapitel II) widmen sich der Jugendsprachforschung und werden um einige medienwissenschaftliche Ausführungen erweitert. Während dabei anfangs die Jugendsprache2 unter anderem anhand ihrer Funktionen und Nutzer charakterisiert werden soll, erweist sich für die spätere Korpusanalyse eine kurze geschichtliche Einführung in die italienische und spanische Jugendsprache als unabdingbar. An dieser Stelle kommt zudem die Frage auf, welchen Stellenwert die Jugendsprache innerhalb der Gesamtheit der linguistischen Realitäten einer Sprache einnimmt und wo sie einzuordnen ist. Bevor die Applikation WhatsApp anhand von spezifischen Kategorien als Kommunikationsform vorgestellt und von anderen Medien abgegrenzt wird, sollen zunächst die dafür notwendigen Terminologien nach Holly (1997) präsentiert und erläutert werden. Um zur Linguistik zurückzukommen, erfolgt anschließend eine Einordnung der WhatsApp-Kommunikation in das Kontinuum-Modell nach Koch/Oesterreicher (1985). Auch die Versprachlichungsstrategien der konzeptionellen Mündlichkeit nehmen für den Verlauf der Analyse eine signifikante Rolle ein. Der Hauptteil dieser Arbeit (Kapitel III) widmet sich der Analyse authentischen Materials. Genauer handelt es sich um vier WhatsApp-Chats, aus denen sich das Korpus zusammensetzt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Kommunikationsstile der relativ homogenen Studentengruppen, die aus italienischen und spanischen jungen Erwachsenen bestehen. Zu Beginn werden die Rahmenbedingungen und methodischen Vorgehensweisen der Korpusanalyse kurz vorgestellt. Die darauffolgende Darstellung gliedert sich in drei Komponenten mit dem Ziel, die sprachlich-kommunikativen Besonderheiten innerhalb der untersuchten Sprachgemeinschaften im medialen Rahmen WhatsApps zu fixieren und exemplarisch darzustellen. Hierbei wird auf qualitative sowie quantitative Analysemethoden zurückgegriffen, wobei bedacht werden muss, dass die Resultate nicht als repräsentativ gelten können. Zunächst werden die (multi-)medialen Möglichkeiten, die von WhatsApp geboten werden, erörtert und ihr Einfluss auf den Gesprächsverlauf anhand von Beispielen aus dem Korpus untersucht und erläutert.