Komplexität und Systemisches Denken im Geographieunterricht

Komplexitaet und Systemisches Denken lautet der Titel des vorliegenden Bandes, angelehnt an das Schwerpunktthema der alle zwei Jahre stattfindenden Tagung des Hochschulverbandes fuer Geographiedidaktik (HGD), das vom 07.-09.10.2022 in Luzern stattfand. Angelehnt an ein systemisches Verstaendnis der Geographie kommt den beiden Begriffen eine wichtige Bedeutung fuer die weitere Entwicklung des Faches zu. Sie sind eng miteinander verknuepft, weil hochgradig komplexe Natur-, Sozial- und Mensch-Umwelt-Systeme sich vor allem durch systemisches Denken kognitiv tiefgruendig und adaequat erfassen lassen. Neben der Faehigkeit, mit dieser faktischen Komplexitaet kompetent umzugehen, bedarf ein reflektiertes, ethisch begruendetes raumbezogenes Handeln zusaetzlich der hohen Kompetenz im Umgang mit ethischer Komplexitaet. Die 11 ausgewaehlten Beitraege, die sich mit dem Schwerpunktthema beschaeftigen, belegen ein aktives und vielfaeltiges Feld an Zugriffen und Betrachtungsweisen. Sie ermoeglichen eine breite und differenzierte Diskussion der Thematik und machen den Umgang damit theoretisch und empirisch zunehmend belastbarer und unterrichtspraktisch handhabbarer. Die Zusammenstellung dient primaer zwei Zielen, einerseits der Standortbestimmung, um den Status quo aktueller Forschung und Entwicklung innerhalb der geographiedidaktischen Community festzuhalten, andererseits der Moeglichkeit, Desiderata in diesem Themenfeld auszumachen und weiterfuehrende Arbeiten gezielt auszurichten.