Konfessionelle Konzeption der sakralen Räume

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,3, Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Konzeption sakraler Räume. Untersucht werden soll auf der Basis belastbarer Fachliteratur und wissenschaftlichen Auseinandersetzungen, wie sakrale Räume konfessionsabhängig konzipiert wurden. Wird sich der Thematik der konfessionellen Konzeption von sakralen Räumen angenähert, so ist einleitend selbstverständlich auf eine Differenzierung im Wortsinn hinzuweisen. So sind Räume einzuordnen als architektonische Medien innerhalb von Gebäuden, die durch definierte Bauteile wie etwa eingrenzende Mauern definieren. Gleichsam ist als Raum nicht regelmäßig auch in einem die Architektur überschreitenden Verständnis ein bauliches Medium zu verstehen. Es erfolgt auf unterschiedlichen Ebenen auch eine Übertragung des Raumverständnisses auf das Äußere, ebenso wie auf das Geistige des Menschen. Räume können somit geometrisch beschreibbare Areale außerhalb von Gebäuden sein, andererseits jedoch nicht materiell greifbare Orte, welche sich der Mensch schafft, um rationalen Gedanken nachzugehen, Emotionalität zu leben, Transzendenz erfährt. Das Sakrale oder die Sakralität, wie insbesondere in neueren theologischen, kunstwissenschaftlichen und kunsthistorischen Fachpublikationen als Terminus genutzt, beschreibt hingegen das Heilige, das Geweihte, kann somit definiert werden als religiösen Zwecken gewidmet. Schon an dieser Stelle der Einleitung wird offenbar, dass Sakralität einerseits eine nicht an Räume gebundene, transzendentale Funktion erfüllt, auf der anderen Seite jedoch durch aus materiell zu verstehen ist. Sakrale Festlichkeiten sind in den unterschiedlichen Religionen ebenso regelmäßig üblich wie es sakrale Bauten, somit sakrale Räume sind.