Konfiguration und Koordination von Wertschöpfungsaktivitäten in internationalen Unternehmen

?Der Autor untersucht die Konfiguration und Koordination von Wertschöpfungsaktivitäten in den Funktionen Entwicklung, Produktion und Marketing bei international tätigen Unternehmen der Automobilindustrie. Hierzu wurde eine quantitative Fragebogenstudie bei 95 Automobilherstellern und -zulieferern durch­geführt. Die Daten wurden mittels statistischer Methoden, insbesondere mit Hilfe der Latent-Class-Clusteranalyse, ausgewertet. Die Dissertation führt insbesondere zu folgenden Ergebnissen: Unternehmen der Automobilindustrie dezentralisieren ihre Entwicklungs-, Produktions- und Marketing­aktivitäten in sehr unterschiedlichem Ausmaß. Unterschiede hinsichtlich des Dezentralisierungsgrads treten nicht nur zwischen den Wertschöpfungsfunktionen Entwicklung, Produktion und Marketing auf, sondern auch zwischen einzelnen Aktivitäten, die zu derselben Funktion gehören. Gleichzeitig werden Entwicklungs-, Marketing- und Produktionsaktivitäten mit Hilfe funktionsspezifischer Koordinationssets koordiniert. Für jede Wertschöpfungsfunktion lassen sich dabei mehrere unterschiedliche Kombinationen der Konfiguration und Koordination ermitteln, die besonders häufig zur Anwendung kommen. Zudem existieren für jede Wertschöp­fungsfunktion ganz bestimmte erfolgreiche Koordinationssets, die besonders gut zur Koordination der jeweiligen internationalen Aktivitäten geeignet sind.

Dr. Philipp Michael Grosche hat als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Internationales Management und Strategisches Management der ESCP Europe Wirtschaftshochschule Berlin promoviert. Heute ist er als Strategieberater in einer internationalen Unternehmensberatung tätig.