Konflikt im Kosovo - Hintergründe, mögliche Ursachen und ein dargestellter Lösungsansatz am Beispiel von Global Perspective Development Center (GPDC) und Moral Leadership

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Seminar: Was kann und will die Friedenspädagogik?, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Die Bezeichnung Kosovo bedeutet 'Amselfeld' und 'wann und wieso der Name Amselfeld auf die ganze Region bezogen wurde, ist nicht ganz klar' (Maliqi, 1999, S. 120), da der Name im Mittelalter für die Hochebene benutzt und zwar in Berichten über die Schlacht im Kosovo 1389 zwischen Serben und Türken. Die Region des Kosovo hatte verschiedene Namen, unter anderem bezeichnete man die Region des Westkosovo in Serbien als Metohija, während in Albanien die Region als Dukagjin-Hochebene bekannt war. Später, im sozialistischen Jugoslawien hiess die Region Kosovo-Metohija (kurz: Kosmet) und erst seit 1968 ist die Bezeichnung Kosovo gängig für die gesamte Region (vgl. Maliqi 1999, S. 120). Um dem tief verwurzelten Konflikt im Kosovo auf die Spur zu kommen, muss man ihn von mehreren Seiten beleuchten. Historische und politische Gründe sind wichtig, da der Konflikt weit in die Geschichte zurückreicht und das Kosovo von jeher Gegenstand politischer Diskussionen war und ist. Die politischen und geschichtlichen Geschehnisse im Jugoslawien der neunziger Jahre sind separat aufgeführt, obwohl sie natürlich auch geschichtlich betrachtet werden. Der Grund dafür ist die unmittelbare Relevanz der Ereignisse im Rest Jugoslawiens fuer das Kosovo. Auch die dortigen Ereignisse sind so komplex, dass sie separat dargestellt werden können. Der religiöse Hintergrund ist ein eher kleiner Teil der Arbeit, da ich im Verlauf meiner Recherchen entdeckte das die religiösen Differenzen zwischen Albanern und Serben zweitrangig sind und sich der Konflikt in erster Linie um die Ethnien dreht. Der darauffolgende Teil der Arbeit beschäftigt sich mit den Mythen und Wahrheiten, den Vorurteilen und Feindbildern, die im Kosovo um die beiden ethnischen Gruppen entstanden sind. Er zeigt auf, wie diese psychologisch entstehen können und wie diese weitergegebenen Vorurteile zur eskalierenden Gewaltspirale beigetragen haben. Schließlich werden Lösungsansätze vorwiegend im Licht der Kosovo-Expertin Julie Mertus betrachtet und eigentlich wäre der Teil von Global Perspective Development Center (GPDC) ein Teil dieser Lösungsansätze. Jedoch wurde der Teil zu GPDC und Moral Leadership wegen seines Umfangs separat präsentiert. Ich hoffe, dem Leser einen kleinen Einblick in die komplizierten Verhältnisse des Kosovo- Konfliktes geben und ihm den Eindruck vermitteln zu können, dass Konflikte immer vielschichtig sind und Lösungen beim Einzelnen beginnen müssen, damit sie sich entwickeln können.

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