Konflikte und Konfliktlösung im Islam

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Interkulturelle Kommunikation, Note: 2,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Fachgebiet Interkulturelle Wirtschaftskommunikation), Veranstaltung: Konfliktmanagement in deutsch-französischen Beziehungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Islam ist gleich Terrorismus; Islam ist gleich Dschihad im Sinne von Heiligem Krieg ¿ so lautet mehrheitlich die medial verbreitete Assoziationskette, wenn es um die muslimische Weltreligion geht. Dabei leitet sich das Wort ¿Islam¿ vom arabischen sal¿m ab, was in seiner Grundbedeutung ¿Frieden¿ heißt (vgl. http://www.helium.com/items/1316161-islamic-solution-to-conflict-management -at-home). sal¿m suggeriert eine Bedingung von Frieden, Sicherheit und Ganz-heit, die man durch die Hingabe an Gott (arab. tasl¿m bzw. isl¿m) erreicht (vgl. Funk/ Kadayifci/ Said 2002: 7). Somit symbolisiert der Islam in seinen Grundfesten Frieden. Aus Koran und Sunna, seinen primären Rechtsquellen, geht ein breites, holistisches Friedensverständnis hervor (vgl. http://www2.gmu. edu /programs/icar/pcs/ASNC83PCS.htm). Allerdings ist das islamische Friedens-konzept in der Öffentlichkeit bisher oft unterrepräsentiert, missverstanden oder einfach ignoriert worden (vgl. Funk/ Kadayifci/ Said 2002: 2). Mit der vorliegenden Arbeit soll zunächst allgemein die Rolle von Religion bei Konflikten und deren Lösung untersucht werden. Danach wird im Speziellen auf das islamische Konfliktverständnis eingegangen, sowie eine Methode der Konfliktlösung, das ¿ul¿-Verfahren, ausführlich dargestellt. Zum Abschluss erfolgt ein Vergleich zwischen dem ¿ul¿-Verfahren und der Mediation im west-lichen Sinne und eine Erläuterung seiner Kulturspezifik im islamisch-arabischen Kontext.