Konfrontative Pädagogik mit Mädchen / jungen Frauen
Autor: | Herold, Nina |
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EAN: | 9783656163756 |
Auflage: | 003 |
Sachgruppe: | Pädagogik Soziologie |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 40 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 03.04.2012 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Hochschule Coburg (FH), Veranstaltung: Delinquenz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die ¿Konfrontative Pädagogik¿ (KP) lässt sich gleichzeitig als ein (sozial)pädagogischer Handlungsstil und eine Interventionsmethode beschreiben (vgl. Kilb 2010: 38). Sie verfolgt unterschiedliche Ziele. Durch konfrontative Maßnahmen soll eine ¿[¿] Einstellungs- und Verhaltensänderung beim Betroffenen.¿ (Weidner 2010: 23) gegenüber sich selbst und anderen Personen erzielt werden. Er soll also lernen Verantwortung für seine Taten zu übernehmen und mit Aggressionen konstruktiv umzugehen, um ein gewaltfreies Leben führen zu können. Dafür sollen u.a. Rechtfertigungsmechanismen aufgebrochen, Schuldgefühle geweckt und Handlungsalternativen eingeübt werden. Außerdem sollen unterschiedliche Handlungskompetenzen gefördert werden, bei denen die Mehrfachauffälligen Nachholbedarf aufweisen: ¿[¿]Empathie, Frustrationstoleranz, Ambiguitäts- oder Ambivalenztoleranz sowie Rollendistanz.¿ (Weidner 2010: 24). Zusätzlich soll prosoziales Verhalten gefördert und die Fähigkeit des moralischen Urteilens entwickelt werden (vgl. Walkenhorst 2010: 93). Ein weiteres Ziel ist ¿[¿] die Anpassung an gesellschaftlich erwünschtes bzw. erwartetes Verhalten [¿].¿ (Kilb 2010: 54), um sich auf dieser Basis selbstständig weiterentwickeln zu können. Konfrontative Arbeit ist grundsätzlich mit allen Zielgruppen möglich. Sie kann in unterschiedlichen Bereichen wie stationären Einrichtungen (z.B. JVA), in Schulen, Gruppenarbeit, Einzelfallarbeit und Beratungsarbeit angewendet werden (vgl. Kilb 2010: 40) und ist somit in unterschiedlichen Einsatzfeldern Sozialer Arbeit relevant. ¿[¿] vor allem in der pädagogischen Arbeit mit aggressiven und stark auffälligen Jugendlichen und jungen Erwachsenen [¿].¿ (Weidner/Kilb 2011: 5) ist die KP ein wichtiger Bestandteil. Daher wird sich diese Arbeit auf diese Zielgruppe beziehen. Die KP ¿[¿] begreift sich als sozialpädagogische ultima ratio im Umgang mit Mehrfachauffälligen.¿ (Weidner 2010: 23), die eingesetzt wird, wenn andere vorausgegangene Zugänge, wie z.B. die klientenzentrierte Gesprächsführung, nicht (mehr) ausreichen. Da männliche und weibliche Jugendliche bezüglich der Gründe und Formen ihrer Gewalttaten, ihren geschlechterspezifischen Lebenswelten, gesellschaftlichen Anforderungen und Erfahrungen sehr unterschiedlich sind, benötigt man auch in der KP einen geschlechterbezogenen Zugang (vgl. Bruhns 2010: 370). Was bei Männern wirkt, wirkt nicht zwangsläufig auch bei Frauen! Dies soll in den folgenden Kapiteln erarbeitet werden.