Konfrontative Pädagogik. Ein kurzer Überblick

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,7, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Man stelle sich folgende Situation vor: Ein Lehrer hat seinen Unterricht begonnen und befindet sich mit seinen Schülern in einem konstruktiven Arbeitsprozess. Plötzlich fliegt die Tür auf und Schüler X kommt, nach Entschuldigungen und Erklärungen suchend, in die Klasse gestürmt. Der Lehrer sagt ihm, er solle doch bitte beim nächsten Mal pünktlich sein, sich ruhig an seinen Platz setzen und sich möglichst schnell am Arbeitsprozess beteiligen. Dieses Muster wiederholt sich alle paar Tage. Betrachtet man diese Situation, kann man einerseits dem Lehrer Recht geben und sagen: Er möchte den Arbeitsprozess so wenig wie möglich stören und den Schüler schnell integrieren. Auch erscheinen die Gründe für das Zu-Spät-Kommen sehr plausibel. Es war nicht seine Schuld. Wenn es mal passiert, ist es nicht so schlimm. Andererseits frage ich mich, ob nicht Verständnis, Mitleid und Darüber-Weg-Sehen am Erziehungsauftrag einer Schule, gerade auch einer Schule für Erziehungshilfe vorbeigehen. Ob gesellschaftliche Vorgaben wie Pünktlichkeit, Ordentlichkeit und Höflichkeit nicht ebenso obligatorisch zum Lehrauftrag gehören, wie Mathematik und Deutsch auch.