Das 21. ist als das Jahrhundert der synthetischen Biologie ausgegeben. Ziel ist die digitale Konvergenz, die Verschmelzung von Mensch und Maschine. Damit wächst die Unsicherheit, wo Produktivität endet und Destruktivität beginnt, wo friedenstaugliche Aktivitäten enden und kriegerische beginnen. Für derlei Phänomene ist die moderne global vernetzte Gesellschaft weder kognitiv noch kulturell gerüstet. Denn sie denkt Krieg und Frieden in den Kategorien römischer Pax, die als Projekt globalen Gewaltmonopols auf Ausscheidungskämpfe setzt. Die Perspektivendifferenz bleibt dabei unbeachtet: Was für die einen Frieden schaffende Spezialoperationen, das sind für die Anderen Krieg und Zerstörung. Anders verhält es sich im längst vergessenen griechischen Konzept der Eirene. Das Janus-köpfige wieder ins Zentrum zu rücken, scheint heute vordringlich.

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