Konnten die von Bertolt Brecht intendierten utopischen Lebenszwecke des Rundfunks mit dem Internet als Übertragungsmittel erreicht werden?

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, , Sprache: Deutsch, Abstract: Um den Rundfunk in ein sinnvolles Medium zu verwandeln, schrieb Brecht mehrere Schriften über das dazumal noch neue Medium. Anhand der Schrift «Der Rundfunk als Kommunikationsapparat. Rede über die Funktion des Rundfunks» wird aufgezeigt, dass dieses Medium grundsätzlich zwei Lebenszwecke hat. Der eine besteht darin, dass es als ein pädagogisches Mittel dienen soll. Der andere Lebenszweck ist nach Brecht, dass der Rundfunk den Zweck eines Austauschapparates erfüllen soll. Insbesondere sollte ein Austausch zwischen den Regierenden und den Regierten ermöglicht werden. Somit sollte der Rundfunk auch als ein Politikvermittler dienen. Ausserdem könnte nach Brechts Vorstellungen der Rundfunk als pädagogisches Medium mit interessanten Inhalten beispielsweise in Form eines epischen Dramas dazu beitragen, dass sich aufgrund der vielen Empfänger, die Gesellschaft für revolutionäre Entwicklungen einsetzen würde. In dieser Arbeit wird untersucht, ob der Rundfunk seine Lebenszwecke mit dem Internet als Übertragungsmittel mit seinen Funktionen erreichen konnte. Die Resultate zeigen auf, dass mit dem Internet die Radiotheorie partiell umgesetzt wurde. Allerdings werden von vielen Nutzern die Möglichkeiten, den Rundfunk als Austauschapparat und als pädagogisches Mittel zu nutzen, nicht ausgeschöpft.