Konstruktion und Dekonstruktion von Körpern in Ferdinand Grautoffs Zukunftskriegsroman "1906. Der Zusammenbruch der alten Welt"

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Neuere deutsche Literatur- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Der Zukunftsroman um 1900, Sprache: Deutsch, Abstract: Das vom Leipziger Journalisten Ferdinand Grautoff 1905 unter dem Pseudonym Seestern veröffentlichte ¿1906. Der Zusammenbruch der alten Welt¿ erzählt die Ereignisse eines Krieges zwischen den europäischen Staaten und fällt in die Gattung der Zukunftskriegsgeschichten. Wesentliche Teile des Romans rücken Kriegsgeschehen in den Mittelpunkt. Im Folgenden werde ich verschiedenen Konzepten von Körpern und Körperlichkeit nachgehen, die in ¿1906¿ erkennbar werden. Der in ¿1906¿ imaginierte Krieg zwischen den europäischen Mächten ist ein mit konventionellen Mitteln geführter Krieg. Die Fiktion trägt jedoch dem damaligen Rüstungsstand der Kriegsparteien Rechnung und lässt mit Maschinengewehren bewaffnete Massenheere sowie die damalige moderne Artillerie und Kriegsschiffe gegeneinander antreten. Im Folgenden wird es mir um den Körper des Menschen im Krieg, seine Funktion und seine Fragmentierung, ebenso gehen wie sein Verhältnis zu übergeordneten ¿Kollektivkörpern¿, mithin dem ¿Körper der Gesellschaft¿.