Konsum, Kredit und Investitionen in der Großen Depression

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich VWL - Makroökonomie, allgemein, Note: 2,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Lehrstuhl für internationale Makroöonomie ), Veranstaltung: Seminar: Die Grosse Depression - Ursachen, Ausbreitung und Lehren für die Gegenwart im Meinungsstreit der Ökonomen (Schmidt), Sprache: Deutsch, Abstract: Nach den Erfahrungen der Grossen Depression, war die bis dato anerkannte klassische Wirtschaftstheorie in Frage zu stellen, da sie die wirtschaftliche Realität nicht erklären konnte. Nicht nur Reiche, sondern auch die Mittelschicht hatte ihr Geld an der Börse verloren, wodurch ihre Kaufkraft verdunstete. Die Unternehmen konnten ihre Waren nicht mehr absetzen und entließen daraufhin massenhaft ihre Arbeitnehmer. Anfang der dreißiger Jahre waren als Ergebnis dieser Ereignisse in Deutschland sechs Millionen Menschen arbeitslos, in den Vereinigten Staaten waren es sogar zwölf Zwar waren Abschwünge der Weltwirtschaft nicht neu, doch fehlten sowohl für Millionen. die Schwere als auch für die Dauer der Grossen Depression jegliche Vergleichsmaßstäbe, denn während in den bisher bekannten Rezessionen die Wirtschaftsleistung fast nie um mehr als drei bis fünf Prozent fiel, ging das Bruttosozialprodukt der sieben größten Industrienationen zwischen 1929 und 1932 um 20 Prozent zurück. Die klassische Theorie glaubte, nur die unsichtbare Hand des Marktes könne die Weltwirtschaft zurück in ein Gleichgewicht führen - Adam Smith und David Riccardo z.B. gingen davon aus, dass das Gesetz von Angebot und Nachfrage den Preis von Gütern und Arbeit regelt. Dies hatte nach ihrer Meinung zur Folge, dass Arbeitslosigkeit nur durch zu hohe Löhne zustande kommen könne. Denn akzeptieren Arbeitslose niedrigere Löhne, würden sie wieder eingestellt - wer arbeitslos war, war es also freiwillig. Die Klassiker lehrten, dass jede Abweichung von der Vollbeschäftigung automatisch Gegenkräfte auslöse, die die Wirtschaft aufgrund flexibler Löhne und Preise zur Vollbeschäftigung führen würden. Jedoch zeigte sich auch nach mehreren Jahren kein Weg aus der Krise - die Ökonomie befand sich in einer Sackgasse. Millionen Menschen standen auf der Straße, obwohl die Nominallöhne nicht merklich stiegen. 'Das Paradox der Armut mitten im Überfluss' , so wie es der britische Nationalökonom John Maynard Keynes (1883-1946) nannte, brauchte einen völlig neuen Erklärungsansatz. Unter diesem Eindruck veröffentlichte Keynes sein Werk 'The General Theorie of Employment, Interest and Money', das in der Folge der Arbeit als 'Allgemeine Theorie' bezeichnet wird.