Konzepte der Marktmachtbestimmung im Fusionskontrollprozess. Eine kritische Analyse bestehender und diskutierter Ansätze im globalen Vergleich

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich BWL - Sonstiges, Note: 2,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Genossenschaftswesen Universität Münster), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll einen Überblick über das Vorgehen der Wettbewerbsbehörden bei der Marktmachtbestimmung geben. Sie soll die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den einzelnen Konzepten der Marktmachtbestimmung aufzeigen, und diese Konzepte kritisch einschätzen. Dabei soll beantwortet werden, welche Methoden der Marktmachtbestimmung existieren, und welche davon in der Praxis angewandt werden. Diese Ansätze sollen im Anschluss miteinander verglichen werden. Weiterhin wird diese Arbeit diskutieren, ob es nicht womöglich bessere Methoden als die in der Praxis üblichen gibt, um Marktmacht von Unternehmen zu bestimmen. Insbesondere große und internationale Übernahmegeschäfte wie die Übernahme des amerikanischen Saatgutriesen Monsanto durch das Pharma- und Agrar-Chemieunternehmen Bayer im Jahr 2018, mit einem Transaktionspreis von ca. 60 Milliarden Euro, sind in den letzten Jahren immer wieder Gegenstand politischer Debatten und ziehen mediale Aufmerksamkeit auf sich. Was für Aufwand hinter solch großen Fusionen steht ist für den Laien oft nicht vorstellbar. So wurde die genannte Fusion von verschiedenen Kartellbehörden in den USA, der EU, China, Südafrika, Brasilien, Kanada, Mexiko, und vielen weiteren Staaten geprüft, was viele Millionen kostete. Zu Beginn dieser Arbeit wird dargestellt, was unter dem Marktmachtbegriff zu verstehen ist, und Fusionen im Allgemeinen sowie der Fusionskontrollprozess näher erläutert. Im Anschluss werden die deutsche sowie die europäische Fusionskontrollpraxis vorgestellt. Dabei wird auch ein kurzer Ausblick in die US-amerikanische Fusionskontrolle gegeben. Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen, wird der Fokus vermehrt auf die deutsche und europäische Fusionskontrolle gelegt. Die vorliegende Arbeit berücksichtigt dabei sowohl die juristische als auch die ökonomische Perspektive, denn beide spielen im Fusionskontrollprozess eine wichtige Rolle.