Kopflos auf dem Pennine Way

In England gibt es weder Bären noch Wölfe, Steinschläge, Erdbeben oder Tornados sind höchst unwahrscheinlich, und gefährliche Banditen lauern eher in dunklen Gassen als in abgelegenen Hochmooren. Was könnte Wahlengländerin Stefanie also davon abhalten, sich auf den Pennine Way, den ältesten und härtesten National Trail der Insel, zu begeben, um ihre neue Heimat wandernd kennenzulernen? Auf jeden Fall nicht ihr rudimentäres, im Schnellverfahren erworbenes Wissen, was die Orientierung mit Karte und Kompass angeht, ihre mangelhafte körperliche Fitness oder die Aussicht, mutterseelenallein eine der einsamsten Gegenden Großbritanniens zu durchqueren. Und so gelangt die Berliner Großstadtpflanze in der rauen Natur Nordenglands schnell an ihre Grenzen, aber dank Beharrlichkeit, Offenheit und der Bereitschaft, sich den Herausforderungen des Pennine Ways zu stellen, schließlich weit darüber hinaus ... Gewürzt mit einem humorvollen Blick auf die kleinen, aber feinen deutsch-britischen Unterschiede entführt die Autorin den Leser auf eine Reise quer durch den englischen Norden, erzählt von den Besonderheiten der durchwanderten Landschaften, dem Umgang mit Ängsten, Niederlagen und Einsamkeit. Angereichert mit zahlreichen unkonventionellen Tipps ist das Buch eine Motivationsspritze für alle, die bisher zögerten, sich in ein echtes Abenteuer zu stürzen.

Stefanie Röfke kam 1980 im Ostteil Berlins zur Welt, wo sie nach ihrem Abitur Geschichtswissenschaften und Polonistik studierte, in verschiedenen Verlagshäusern volontierte und sich anschließend mit der Textagentur Federstrich selbstständig machte. Im November 2014 lernte sie ihren englischen Lebenspartner kennen und tauschte kurzerhand die turbulente Hauptstadt gegen ein winziges Dörfchen im nordenglischen Yorkshire. Hier arbeitet sie als freiberufliche Texterin und Lektorin für populärwissenschaftliche Verlage mit historisch-kulturellem Schwerpunkt. Auf ihrem Blog 'Berlin goes Northern England' (www.nordengland.net) berichtet sie regelmäßig über ihre Erfahrungen auf der Insel und wirft einen schmunzelnden Blick auf den Alltag unter Briten. Um noch tiefer in die Seele ihrer neuen Heimat vorzudringen, durchwanderte sie im Sommer 2015 Nordengland allein auf dem Pennine Way. Die persönlichen Erfahrungen und lokalkulturellen Reflexionen ihrer Reise fasste sie zu einem Buch zusammen.

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