Korporatismus in Dänemark

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Int. Organisationen u. Verbände, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Interessengruppen im politischen System der Bundesrepublik Deutschland: Theorien - Strukturen - Einfluss, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Unter Korporatismus versteht man in der heutigen Politikwissenschaft die zumeist auf freiwilliger Mitgliedschaft basierenden Arrangements der Interessenvermittlung in demokratischen Industrieländern, deren Kern die institutionalisierte, gleichberechtigte und freiwillige Kooperation und Koordination von Staat und Verbänden bei der Formulierung und Ausführung gesamtgesellschaftlich verbindlicher Entscheidungen ist. Im Unterschied zur pluralistischen Interessenvermittlung und im weiteren Unterschied zum klassischen Lobbyismus, werden im Korporatismus die Verbände in die Politikentwicklung verbindlich eingegliedert und somit in eine intermediäre Stellung gerückt, in der sie nicht nur die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber dem Staat, sondern auch die Regierungspolitik gegenüber ihren Mitgliedern zu vertreten haben (Schmidt, 1995: 520). Dänemark gilt gemeinhin als eines der Musterbeispiele für solch eine, erfolgreiche, korporatistische Interessenvermittlung. Wo liegen die Wurzeln des dänischen Korporatismus, was macht ihn aus, welchen Wandel erfährt er in jüngster Zeit und warum erweisen sich die Staat-Verbände-Beziehungen dort als flexibler und möglicherweise fruchtbarer als beispielsweise ihr deutsches Pendant? Mit diesen Fragen möchte ich mich im Rahmen der hier vorgelegten Hausarbeit auseinandersetzen. Die Literaturlage erwies sich im deutsch- und englischsprachigen Bereich als nicht besonders umfangreich, dennoch hoffe ich mit dem mir vorliegenden Material ein zutreffendes Bild der Lage gezeichnet zu haben.