Krankheit als Widerstand - Eine psychologische Interpretation von Charlotte Perkins Gilman's 'The Yellow Wallpaper'

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 1,5, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Anglistisches Seminar), Veranstaltung: Death, Devil and Decadence - Fantastic Literture of the Fin de Siècle, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema In ihrer Kurzgeschichte The Yellow Wallpaper aus dem Jahre 1891 lässt Charlotte Perkins Gilman den Leser an den geheimen Gedanken ihrer namenlosen Protagonistin teilhaben, die diese im gelb tapezierten Schlafzimmer eines einsamen Landsitzes in einer Tagebuch ähnlichen Art niederschreibt. Sie hat nach der Geburt ihres ersten Kindes mit einer 'momentanen nervösen Depression - einer leichten Neigung zur Hysterie' zu kämpfen. Die Kurzgeschichte zeichnet den Verlauf der Erkrankung nach und lässt den Leser die psychische Verfassung der Ich - Erzählerin nachfühlen. Die implizierte Kritik Die feministische Gesellschaftskritik in Gilmans literarischen Werken ist bereits vielfach besprochen worden . Des Weiteren hat Charlotte Perkins Gilman in ihrem Artikel Why I wrote The Yellow Wallpaper selbst klar gestellt, dass sie die Behandlungsmethoden von psychischen Erkrankungen im 19. Jahrhundert kritisieren wollte. Über diese Behandlungsmethoden und die allgegenwärtige Diagnose Hysterie hinaus soll mit der vorliegenden Hausarbeit der Frage nachgegangen werden, in wie weit Krankheit als Machtmittel zum Widerstand gegen das soziale Umfeld missbraucht werden kann. Entstehungshintergrund der Kurzgeschichte Die Intention der Kurzgeschichte The Yellow Wallpaper liegt, Gilmans eigenen Worten zufolge, hauptsächlich darin, einen bestimmten Arzt zu kritisieren, dessen Behandlungsmethoden sie erfahren und in der Erzählung verarbeitet hat. Sie wollte damit andere Menschen, insbesondere Frauen, warnen sich ähnlichen Behandlungsmethoden zu unterwerfen.

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