Kreatives Schreiben und Medienpädagogik: Schnittstellen

Der Mensch hat verschiedene Kulturtechniken entwickelt, um sein Wissen zu archivieren und an kommende Generationen weiterzugeben. Grundlegend hierfür sind Schrift und Bild, deren Entschlüsselung allerdings nicht naturgegeben ist, sondern des Wissens und der kulturellen Bildung bedarf. Mit der Digitalisierung und der Erfindung des Internets wird der Zugriff auf das kumulierte Wissen der Menschheit revolutioniert und eine neue Kulturtechnik, der Hypertext, dafür entwickelt. Damit ändern sich vertraute Kommunikationsstrukturen, die Bedeutung der traditionellen Kulturtechniken Lesen und Schreiben wird jedoch eher gestärkt. Gleichzeitig gewinnt die bildliche Darstellung (Fotos, Videos, Grafiken, Infografiken, 3-D-Animationen, Collagen, Layouts, Tabellen etc.) an Gewicht. Dieses Buch befasst sich mit dieser Konvergenzbewegung zwischen Schrift und Bild unter dem Aspekt der Geschichte der Medienpädagogik und des Kreativen Schreibens. Es spürt deren strukturelle Gemeinsamkeiten auf und fragt, inwieweit sich diese beiden Disziplinen im Zusammenwirken bereichern und zu einem selbstbestimmten und kreativen Umgang mit der aktuellen Medienlandschaft beitragen können.

Susanne Bergmann, geb. 1961 in Hohenlimburg, arbeitete nach ihrem Studium an der Hochschule der Künste viele Jahre im 'Jugendfilmstudio Berlin', das eine der ersten medienpädagogischen Einrichtungen der alten Bundesrepublik war. Mitte der 1990er-Jahre begann sie, Funkerzählungen und Hörspiele für den Kinderfunk zu schreiben, beginnend bei 'Pinguin, die Sendung mit Frack' bis zum 'Ohrenbär'. Sie ist Mitglied der 'Auditorix'-Jury, die das gleichnamige Qualitätssiegel für Kinderhörbücher vergibt. Außerdem arbeitet sie als hauptamtliche Filmprüferin bei der 'Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen'. Im Jahr 2012 erwarb sie den Master of Arts im Studiengang Biografisches und Kreatives Schreiben.

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