Krebs als Trauma. Verarbeitung und Diagnose

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Psychologie - Klinische u. Gesundheitspsychologie, Psychopathologie, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Essay befasst sich mit der traumatischen Dimension der Krebserkrankung. Heutzutage stirbt etwa jeder vierte Bundesbürger an Krebs und die Erkrankung stellt das häufigste lebensbedrohliche Ereignis der Menschen in den entwickelten Industrieländern dar. Onkologische Erkrankungen mit einer chronischen Verlaufsform gehen mit starken physischen und psychischen Belastungen einher, die mit ungünstigen Veränderungen im familiären, beruflichen und sozialen Kontext verbunden sind. In den letzten Jahren wurden in der onkologischen Medizin erhebliche Fortschritte erzielt, daher gibt es auch zunehmend mehrere Patienten mit längerer Überlebenszeit bei einer Primärbehandlung. Dennoch befasst sich die psychoonkologische Forschung immer intensiver mit dem Erleben und der psychischen Verarbeitung maligner Erkrankungen. Nach Angaben in der Literatur folgt in der allgemeinen Bevölkerung 9 bis 24 Prozent allen traumatisierenden Ereignissen eine Posttraumatische Belastungsstörung, wobei diese bei Krebspatienten zwischen 5 und 22 Prozent liegen. Obwohl eine Posttraumatische Belastungsstörung bei Krebspatienten weniger wahrscheinlich als beispielsweise bei einer Vergewaltigung ist, sollten ihre psychischen Konsequenzen nicht übersehen werden.

Weitere Produkte vom selben Autor