'Krieg, Seuchen und kein Stück Brot'

In der historischen Aufarbeitung des Ersten Weltkriegs stand auch in Österreich lange Zeit die militärische Sichtweise im Vordergrund. Diese einseitige Ausrichtung erzeugte aber ein Bild vom Krieg als einem Ereignis, das kaum Auswirkungen auf das Alltagsleben der Menschen fern vom unmittelbaren Kriegsgeschehen hatte. Glücklicherweise hat sich in jüngerer Zeit die Forschungsperspektive erheblich erweitert. Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit einem bisher wenig beachteten Aspekt dieser so genannten 'Heimatfront', nämlich dem Bau von Kriegsgefangenenlager in der österreichisch-ungarischen Monarchie und zwar auf oberösterreichischem Boden. Dabei stehen zwei zentrale Fragen im Vordergrund: Welche Auswirkungen hatte die Errichtung eines Lagers auf die umliegende Zivilbevölkerung? Wie veränderte sich dadurch das alltägliche Leben der Menschen? Aus fünf eindrücklichen Blickwinkeln: Lageraufbau, Seuchen, Hunger, Kulturaustausch und Kriegsende will der Autor versuchen, diese Fragen zu beantworten und zugleich einen spannenden Aspekt zur Geschichte des Ersten Weltkriegs näher zu beleuchten.

Jahrgang 1953, ehemaliger Direktor einer Neuen Mittelschule. Universitätslektor an der JKU-Linz, Leiter und Vortragender in der Lehrerfortbildung für das Fach Geschichte an der Pädagogischen Hochschule OÖ. Studium der Geschichte an der FernUniversität Hagen, 2013 Promotion zum Dr. phil mit dem Dissertationsthema: Krieg, Seuchen und kein Stück Brot. Kriegsgefangenenlager und Zivilbevölkerung am Beispiel Oberösterreichs im 1.Weltkrieg.

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