Kriegsbräuche der Plains- und Prärieindianer

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: sehr gut, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Ethnologie und Afrikanistik), Veranstaltung: Plains- und Prärieindianer Nordamerikas, Sprache: Deutsch, Abstract: Nur in wenigen Gegenden der Welt war das Kriegswesen von so hoher Bedeutung wie auf den Plains und Prärien Nordamerikas. In den Ethnographien und Berichten des 17. bis 19. Jahrhunderts beherrscht der Krieg die Beschreibungen der Indianer, und auch vor dem Einfluss der europäischen Kolonialisten war er ein zentrales Element der indianischen Kultur. Hauptsächlich im Kampf konnte man Ruhm und Ansehen erwerben, und schon die Kinder spielten die Kriege der Erwachsenen nach, sie lernten früh und intensiv das Reiten, Abhärtungsübungen gehörten zu ihrem Alltag. Zwölfjährige bettelten ihre Väter an, mit auf einen Kriegszug zu gehen und das erste getötete Tier wurde vom Vater mit einem Festmahl gefeiert (Spencer, Jennings 1965: 369). Diese Dominanz des Kriegswesens schlug sich in den Bräuchen und der Kultur nieder, worauf in dieser Arbeit eingegangen wird. Erst werden die Waffen und Ausrüstung der Plains- und Prärie-Indianer beschrieben, um dann auf die Motivation und die Bräuche beim Kriegszug einzugehen und auf die Planung und Durchführung eines Kriegszuges zu kommen. Die meisten Quellen beziehen sich auf den Zeitraum Mitte des 17. bis Ende des 19. Jahrhunderts, da von dieser Zeit die meisten Informationen vorliegen.

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