Kriegsgefangenschaft

Hunger, Angst und harte Arbeit gehörten zum Haftalltag der etwa 35 Millionen Kriegsgefangenen im Zweiten Weltkrieg. Unter ihnen waren mehr als elf Millionen Deutsche; die letzten kehrten erst Mitte der Fünfzigerjahre nach Hause zurück. Viele verdrängten das Erlebte, schwiegen aus Scham, weil sie im deutschen Rassen- und Vernichtungskrieg Schuld auf sich geladen hatten. Vor ihren Angehörigen aber konnten die Zurückgekehrten ihr Leid häufig nicht verbergen. Sie wachten nachts schreiend auf, oder ertränkten ihre Sorgen in Alkohol.