Krise des konservativen Wohlfahrtsstaates am deutschen Beispiel

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1,5, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Die nachfolgende Ausarbeitung beschäftigt sich mit der gegenwärtigen Krise des deutschen Wohlfahrtsstaates, hierfür sollen zunächst die Faktoren und die Struktur der Krise dargestellt werden, um in einem zweiten Vorgehen, mithilfe von empirischen wirtschaftspolitischen Theorieansätzen, Auswege und Problemlösungen zu erarbeiten, welche aus der momentanen Krise führen können. Die wirtschaftspolitischen Ansätze werden anhand ihres ökonomisch- sozialen Erfolges in den jeweiligen Ländern ausgewählt. In der Phase der Nachkriegeszeit wuchs der Wohlfahrtsstaat in vielen Industrieländern aufgrund positiver Entwicklung der Weltwirtschaft und einer stetig anwachsenden Akzeptanz zu einem mächtigen Konstrukt heran, der seine Bürger gegen unzählige ökonomischer wie auch sozialer Risiken absicherte. Aufgrund der Ländereigenschaften entwickelte sich der Wohlfahrtsstaat ländertypisch und spiegelt somit die jeweiligen historisch- gesellschaftlichen Zusammenhänge wieder. Wirtschaftswissenschaftler wie Gosta Esping Andersen kamen durch die Untersuchung dieser Ländereigenschaften zu der Konklusion, dass die Vielzahl an Wohlfahrtstaaten aufgrund einiger Ähnlichkeiten der Umverteilungseffekte der Systeme zu mindestens drei Wohlfahrtsstaatstypen zusammengefasst werden können. Die Einteilungen in verschiedenen wohlfahrtsstaatlichen Typologien, welche der Bachelor- Arbeit zugrunde liegen, folgen Hauptsächlich der Einteilung die durch Gosta Esping Andersen vorgenommen wurde. Dieser unterteilt drei verschiedene Typen von Wohlfahrtsstaaten und kategorisiert sie mithilfe der Abhängigkeit ihrer Sozialsysteme vom Arbeitsmarkt, welches dieser als Dekommodifizierung bezeichnet. Den bismarcksch -korporatistischen Wohlfahrtsstaat der Bundesrepublik Deutschland ordnet Gosta Esping Andersen dem konservativen Modell zu, dieser Kennzeichnet sich durch einen 'Tripartismus' aus, bei dem Arbeitgeber, Gewerkschaften und der Staat miteinander durch Verhandlungen Entscheidungen auf Verhandlungsbasis ermöglichen. Das Bildungs- Ausbildungssystem und der Arbeitsmarkt sind stark reguliert, das Sozialsystem soll hingegen eine horizontale und interpersonelle Umverteilung bewirken. Aufgrund liberaler Strategien, die durch M. Thatcher in den 70`igern und Ronald Regan durchgeführt wurden, ordnet Esping Andersen die angelsächsischen Wohlfahrtsstaaten dem liberalen Modell hinzu.[...]

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