Krise und Reform

Das Regensburger Katharinenspital war in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch den Fortfall etablierter Einnahmequellen und Verschuldung in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Eine ineffektive Administration sowie deutliche Rückgänge der selbst erwirtschafteten Ressourcen und der Gefälle aus Herrschaftsverhältnissen komplizierten diese Situation zusätzlich. Dementsprechend schwer fiel es der Anstalt, ihren karitativen Auftrag zu erfüllen. In Reaktion auf diese Entwicklung wurden sowohl hinsichtlich der Verwaltung des Spitals als auch im Hinblick auf dessen Eigenwirtschaft und Grundherrschaft unterschiedliche Reformansätze verfolgt, die die Institution aus ihrer Notlage befreien sollten. Diese Trias aus Administration, Eigenwirtschaft und Herrschaftsverhältnissen steht im Zentrum der Arbeit und wird hinsichtlich ihres Grundzustands und ihres Wandels untersucht.

Christoph-Werner Karl, geb. 1984, studierte Geschichte und Vergleichende Kulturwissenschaft an der Universität Regensburg. Mit dieser Arbeit wurde er in Bayerischer Landesgeschichte promoviert. Seit 2017 ist er Wiss. Mitarbeiter im Freilandmuseum Oberpfalz.