Kristall-Kinder

Mit großem Einfühlungsvermögen widmet sich die Autorin einem Thema, mit dem sie auf recht ungewöhnliche Weise in Berührung kam, dass sie sich selbst nie ausgesucht hätte und von dem sie heute mehr zu sagen hat, als sie das am Anfang der Begebenheiten für möglich gehalten hätte.
Sie gibt einen begrenzten Einblick in die Lebensgeschichte eines außergewöhnlichen jungen Mannes, der durch Schicksalsschläge gebeutelt, einen aussichtslos erscheinenden Kampf gegen die gefährlichste Droge der Welt, Crystal Meth, führt. Gemeinsam gingen sie ein Stück weit den Weg des Leidens, des Hoffens, des nicht aufgeben Wollens. Ein Kampf voller Höhen und Tiefen.
Es ist gleichzeitig der Weg einer Frau, die sich mit den vorgefundenen Umständen nicht abfinden wollte. Mit fachlich gesichertem Wissen über Entwicklungsstörungen werden Schlüsse gezogen, die von der Gesellschaft nicht gehört werden oder nicht gehört werden wollen.
Ein Weckruf an alle, die mit solchen Menschen in Berührung kommen oder gekommen sind, aber auch für all jene, die von diesem Thema bisher wenig gehört haben.

Sonja Fritzsch wurde 1958 geboren und ist seit 35 Jahren verheiratet. Sie ist Mutter von drei erwachsenen Töchtern und Großmutter eines Enkelkindes. Ihre Kinder erzog die dreifache Mutter bis zum Kindergarteneintritt zu Hause.
Im Jahr 1992 absolvierte Sonja Fritzsch eine Ausbildung beim Institut für Natürliche Empfängnisregelung (INER). Anschließend arbeitete sie als Fachberaterin unteranderem auch in der Kinderwunschberatung und verhalf so manchem Paar zu einem gewünschten Kind.
Von 2001 bis 2004 ließ sich Sonja Fritzsch zur Fachkraft für soziale Arbeit ausbilden und arbeitete während dessen in einer Wohnstätte für psychisch chronisch Kranke.
Nach einer Ausbildung zur TeenSTAR-Kursleiterin, hielt Sonja Fritzsch Mädchenkurse und ihr Weg führte sie so nach Chemnitz in die Beratungsstelle KALEB - Region Chemnitz e.V. Schwangerenberatung Hilfs- und Informationsstelle für Familien.
Im Jahr 2009 wurde ihr die beratende Begleitung eines suchtkranken jungen Mannes übertragen, der der Designerdroge Crystal Meth verfallen war. Diese Erfahrung und die Beschäftigung mit den gesundheitlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Droge öffnete Sonja Fritzsch den Blick auf ein neues Arbeitsfeld und so absolvierte sie im Jahr 2010 eine Ausbildung am Elterncolleg Christa Meves. Hier beschäftigte sie sich intensiv mit Bindung und Bindungsstörungen im Säuglings- und Kleinkindalter. Dieses Wissen um Schädigungen und Entwicklungsstörungen durch frühkindliche Fremdbetreuung gab die Autorin in einer Vielzahl von Vorträgen weiter. Die Geschichte des Crystal süchtigen jungen Mannes und der Zusammenhang zwischen frühkindlicher Fremdbetreuung veranlasste sie letztendlich zu diesem Buch.
Seit 2012 ist Sonja Fritzsch Leiterin der Beratungsstelle KALEB - Region Chemnitz e.V.