Kritik am klassischen Diktat und Alternativen für den Rechtschreibunterricht

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für deutsche und niederländische Philologie), Veranstaltung: Einführung in die Didaktik der deutschen Sprache und Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Jedes Jahr zur gleichen Zeit häufen sich die Klagen über mangelnde Rechtschreibkenntnisse bei angehenden Auszubildenden seitens der Unternehmen. Einstellungstest enthalten oftmals Rechtschreibkontrollen, um zu überprüfen, wie sicher die Bewerber im Umgang mit der deutschen Schrift sind. In der Schule wird dies ebenfalls in unterschiedlichem Ausmaß überprüft. Eine beliebte Methode ist dabei das Diktat, obwohl es zahlreiche Publikationen gibt, die dieses kritisch untersuchen und für eine Abschaffung plädieren. Trotzdem hat sich diese Form der Leistungskontrolle standhaft in den unterschiedlichen Klassenformen und stufen gehalten. Die folgende Arbeit wirft die Frage auf, ob derart angstbesetzte Leistungsüberprüfungen, wie die oben beschriebene, überhaupt einen Nutzen haben und ob nicht effektivere Methoden zur Übung und Überprüfung der Rechtschreibsicherheit bei Schülern existieren. Dafür wird der Begriff ¿Diktat¿ zunächst genauer definiert und Eigenschaften sowie die Praxis der klassischen, in der Schule gebräuchlichen Form des Diktats dargestellt. Anschließend werden die in der Forschungsliteratur am häufigsten genannten Kritikpunkte am Diktat erläutert und mögliche Gründe, warum es trotz teilweise massiver Kritik immer noch Bestandteil des Deutschunterrichts ist, genannt. Zuletzt werden einige alternative Methoden aufgezählt und hinsichtlich ihrer Eignung für einen effektiven Rechtschreibunterricht und -testung überprüft.