Kritische Untersuchung der Strategie "Commerzbank 4.0"

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,3, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Neue Umstände in der Finanzbranche wie die weitreichende Digitalisierung sowie veränderte Kundenansprüche zwingen Banken dazu, ihre Marktpositionierung und Strategie anzupassen. Auch die Commerzbank, derzeit die viertgrößte deutsche Bank gemessen an ihrer Bilanzsumme, kann sich derartigen Veränderungstreibern der Gegenwart nicht entziehen. Seit vielen Jahren befindet sie sich daher in einem kontinuierlichen Wandlungs- und Restrukturierungsprozess. Just nachdem die Übernahme der Dresdner Bank verkündet und rechtlich abge-schlossen wurde, geriet die Commerzbank im Zuge der Finanzkrise in eine anhal-tende wirtschaftliche Schieflage. Ein provisorischer Ausweg wurde in der medial kontrovers diskutierten Teilverstaatlichung durch den Finanzmarktstabilisierungs-fonds der Bundesrepublik Deutschland gefunden (nachfolgend: "SoFFin"). Der SoFFin bescherte der Commerzbank zunächst existenzsichernde Liquidität zur Kri-senbewältigung. Die allerdings noch bis heute erkennbare Schieflage manifestiert sich in dem kürzlichen Abstieg aus dem Deutschen Aktienindex. Die Stabilität der Commerzbank soll nun durch eine zeitgerechte und nachhaltige Strategie wiederhergestellt werden. Zu diesem Zweck wurde innerhalb der deut-schen Großbank die Strategie "Commerzbank 4.0" ins Leben gerufen. Diese ver-spricht eine starke Neupositionierung der Commerzbank bis zum Jahr 2020 mittels starker Vision, klarem Zielbild und neuem Eigenverständnis. Vor diesem Hintergrund soll in der folgenden Ausarbeitung nun untersucht werden, inwiefern das strategische Konzept "Commerzbank 4.0" dazu geeignet ist, den ge-genwärtigen und zukünftigen Anforderungen der Finanzbranche aus eigener Kraft gerecht zu werden. Die nachfolgende Untersuchung ist insofern als Eignungsbe-wertung des strategischen Konzeptes "Commerzbank 4.0" zu verstehen.