Kryptowährungen im Finanzsystem. Eine theoretische Betrachtung von Transaktionskosten
Autor: | Geese, Julia |
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EAN: | 9783346284693 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Wirtschaft |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 36 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 08.01.2021 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich VWL - Finanzwissenschaft, Note: 2,0, Hochschule Fresenius; Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird ein Transaktionskostenansatz dargestellt, um die Kryptowährung in Bezug auf das anscheinend obsolet werdende Vertrauen der Menschen hin zu analysieren und um abzuleiten, inwiefern die Geschäftsmodelle der Finanzintermediäre unter Veränderungsdruck geraten werden. Die historische Betrachtung des Geldes zeigt, dass sich dessen Erscheinungsform im Laufe der Zeit immer wieder verändert hat. Vor Hunderten von Jahren entwickelte sich die Tauschwirtschaft, in der Waren als Warengeld gehandelt worden sind, hin zum Wägegeld, da dieses leicht zu verarbeiten, wertstabil und einfach zu transportieren gewesen ist. Mit dem Zählgeld, welches später zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt wurde, wurde die nächste Entwicklungsstufe eingeleitet. Das Zählgeld zeichnete sich dadurch aus, dass die Münzen Prägungen erhielten, die zugleich dem Metallwert entsprachen. Dadurch wurde das Wiegen der Metallbaren überflüssig. Bald war es möglich, Verbindlichkeiten durch Zertifikate zu tilgen oder gar Kredite aufzunehmen. Auf die Geburtsstunde des Papiergeldes folgte das Giralgeld, welches eine Vielzahl an Zahlungen, auch über große Entfernungen hinweg, gewährleisten konnte. Die dargestellte Kurzzusammenfassung der Entwicklungsgeschichte des Geldes macht deutlich, dass der Wandlungsprozess von der Tauschwirtschaft über die Geldwirtschaft hin zum stofflosen Geld durch das Ziel, vorhandene Transaktionskosten zu senken, bedingt wurde. Transaktionskosten sind auch in unserem heutigen Finanzsystem zu finden, da die Interessenslagen der Kapitalanbieter und -nachfrager voneinander abweichend sind. Auf dieser Grundlage beruht die Daseinsberechtigung von Finanzintermediären, da diese vorhandene Transaktionskosten durch die Nutzung von Spezialisierungsvorteilen minimieren können, indem sie z.B. Informationskosten, Verhandlungs- und Entscheidungskosten, Suchkosten sowie Prüf- und Überwachungskosten reduzieren. Diesbezüglich gelten Kryptowährungen als jüngste Errungenschaft, da Finanzintermediäre in Bezug auf die Abwicklung von elektronischen Geschäfts- und Rechtsprozessen zu gewissen Teilen substituiert werden können. Dieses ist durch die zugrundeliegende Blockchain-Technologie möglich. In diesem Kontext stellen Kryptowährungen eine Kritik hinsichtlich des Fiat-Geldes dar. Das Kernproblem des Fiat-Geldes, auf dem unsere aktuellen Währungssysteme basieren, beruht auf der Tatsache, dass unser Geld bei Banken nicht gegen Sachwerte eingetauscht werden kann.