Kultivierung in Serie

Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, warum und wie fiktionale Fernsehserien aus anderen kulturellen Kontexten für einen heimischen Markt angepasst werden. Anhand konkreter Serienbeispiele werden Teile dieser globalen Strömungen sichtbar und benennbar, wodurch die Studie einen Beitrag zur Globalisierungsdebatte liefert. Exemplarisch für europäisch zirkulierende Formate steht die italienische Serie R.I.S. - Delitti Imperfetti, die drei Landesfassungen und einen Spin-Off hervorgebracht hat. In Form einer mikroanalytischen Untersuchung werden die deutsche Version R.I.S. - Die Sprache der Toten und die französische Fassung R.I.S. - Police Scientifique miteinander verglichen sowie deren Rezeption in den jeweiligen Ländern, die anhand von Pressekritiken und Userkommentaren ausgewertet wird. Stellvertretend für ein global zirkulierendes Format steht die kolumbianische Telenovela Yo soy Betty, la Fea. Analysiert und konfrontiert werden die Verbreitung der bisher 18 realisierten Formatadaptionen u.a. Verliebt in Berlin.

Tanja Weber ist Lecturerin (Lehrkraft für besondere Aufgaben) am Institut für Medienkultur und Theater an der Universität zu Köln. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Serialität in historischer, kulturell vergleichender und medienübergreifender Perspektive, Fernsehen als Medium, Mediendiffusionen und Techniken der Bildspeicherung.

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