Kultur-Zensur in Demokratien und autoritären Regierungsformen. Die USA nach dem 2. Weltkrieg und das postrevolutionäre Kuba
Autor: | Stockton, Robert |
---|---|
EAN: | 9783668237131 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Medien, Kommunikation Soziologie |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 28 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 29.06.2016 |
17,95 €*
Die Verfügbarkeit wird nach ihrer Bestellung bei uns geprüft.
Bücher sind in der Regel innerhalb von 1-2 Werktagen abholbereit.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Wissen und Information, Note: 1,0, Universität Trier, Veranstaltung: Kanon und Zensur, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit soll, exemplarisch für die Zensur in demokratischen Staatsformen, die Zensur von Kultur in den USA nach dem zweiten Weltkrieg anhand von zwei Beispielen untersucht werden. Die USA erscheinen hierfür ein besonders geeignetes Beispiel zu sein, da dort das Recht auf Meinungsfreiheit besonderes tief im kollektiven Bewusstsein verwurzelt ist und selbst solche Aussagen schützt, die anderorts einen kriminellen Tatbestand erfüllen würden. Um die zu untersuchenden Beispiele von Zensur in einem demokratischen Land besser einordnen zu können, erscheint es sinnvoll, ihr die Kulturpolitik eines autoritär geführten Landes, in diesem Fall des postrevolutionären Kubas, entgegenzustellen. Kuba eignet sich für einen Vergleich, da es in einem ausgesprochenen Gegensatz zur Tradition der Meinungsfreiheit der USA steht, indem es auf eine lange Geschichte autoritärer Regierungen und diktatorischer Führung, sowie von Meinungssteuerung und Zensur zurückblickt. Neben dem geschichtlichen Interesse an einer Darstellung der Zensurpraxis in den genannten Ländern erlaubt die Betrachtung gefällter Zensururteile immer auch einen punktuellen Blick auf die historische Rezeption von Kunst- und Kulturgütern und damit die gesellschaftlichen Ursachen der Zensur. Durch eine Betrachtung im Spiegel der Gegenwart lassen sich außerdem Rückschlüsse auf den Wandel ziehen, in dessen Rahmen sich die gesellschaftlichen Werte und damit die Definition von zensurwürdiger und kanonisierter Kunst verschieben. Die Geschichte der Zensur reicht so lange zurück, wie es das Wissen um die subversive Macht von Schriftstücken und Kunstwerken gibt. So sind bereits aus dem 4. Jahrhundert vor Christus in der griechischen Antike Fälle von systematischen Bücherverbrennungen blasphemischer Schriften bekannt. Zensur stellte, ob zu Zeiten der chinesischen Dynastien, der spanischen Inquisition, des Dritten Reichs oder der DDR, über die vergangenen Jahrhunderte in den verschiedensten Ländern ein verbreitetes Mittel der Informationskontrolle durch eine herrschende Klasse dar. Dabei scheint Zensur in den westlichen Demokratien seit vielen Jahrzehnten keine Rolle mehr zu spielen.