Gegen zeitgenössische Werke, wie sie prominent die Documenta (13) zeigte, wird häufig der Vorwurf der Affirmation erhoben. Stattdessen wird eine kritische Funktion der Kunst eingefordert. Während die Gegenüberstellung von Kritik und Affirmation die (post-)moderne Diskussion des Verhältnisses von Kunst und Wirklichkeit charakterisiert, scheinen jüngere Kunstentwicklungen diese einseitige Entgegensetzung jedoch gerade unterlaufen und um das Moment der Transformation erweitern zu wollen. Angesichts dieser künstlerischen Entwicklung, die auf philosophischer Seite von einem neuen Realismus flankiert wird, fragen die Beiträge des Bandes, wie affirmative, kritische und transformative Momente der Kunst relationiert werden müssen, um das Wirklichkeitsverhältnis gegenwärtiger Kunst zu erfassen.



Lotte Everts ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin.
Johannes Lang ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin.
Michael Lüthy (Prof. Dr.) lehrt Geschichte und Theorie der Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar.
Bernhard Schieder (Dr.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin.