Kyniska von Sparta. Mutige Pionierin oder Instrument des spartanischen Staates?

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Universität Stuttgart (Historisches Institut), Veranstaltung: Olympia - Mythos, Kult, Politik und Sport, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Fall der Kyniska von Sparta, die den ersten Sieg einer Frau bei den olympischen Spielen im Jahr 396 v. Chr. erringen und ihren Erfolg vier Jahre später wiederholen konnte. Im Zentrum soll dabei folgende Fragestellung stehen: Unter welchen Umständen konnte Kyniska von Sparta den ersten Olympiasieg einer Frau im Jahr 396 v. Chr. erringen und welche Rolle spielte hierbei ihre königliche Familie, insbesondere ihr königlicher Bruder Agesilaos II.? Nach einem kurzen Überblick über die zentrale Forschungsliteratur, soll zunächst auf den Zeitgeist, die politischen Verhältnisse und Hintergründe der Spiele sowie im Speziellen die Sonderrolle Spartas in der Griechischen Welt zu jener Zeit eingegangen werden. Im zweiten Teil soll auf Basis einiger epigraphischer Quellen sowie derer antiker Autoren Kyniskas Sieg mit besonderem Fokus auf den Motiven der Teilnahme an den antiken Olympischen Agonen dargelegt und diskutiert werden. Ziel der Arbeit ist es, schlussendlich zu klären, ob von einem Sieg aus persönlicher Motivation und somit von einer mutigen Pionierin gesprochen werden kann oder ob vielmehr die königliche Verwandtschaft Kyniskas, insbesondere ihr Bruder Agesilaos II., jene zur Teilnahme an den Agonen gedrängt und als Instrument für seine politischen Motive missbraucht hat. (...)