L-Carnitin als Nahrungsergänzungsmittel: Eine sportmedizinische Betrachtung

In der vorliegenden Studie wird die Wirksamkeit des L-Carnitins, welches schon seit einigen Jahren im Fitness-, Breiten- und auch im Leistungssport als leistungssteigerndes Nahrungsergänzungsmittel genutzt wird, aus wissenschaftlicher Sicht beurteilt. Im einleitenden theoretischen Teil wird zunächst ein umfassender Einblick in die physiologischen Funktionen des L-Carnitins im Organismus gegeben. Im Anschluss werden besonders die Einflüsse der Carnitineinnahme auf relevante Stoffwechselwege (Fettstoffwechsel, Glukosestoffwechsel), Herz-Kreislauf-System sowie Gefäßregulation und Durchblutungssteigerung wissenschaftlich bewertet. Auch das Hauptanwendungsgebiet des Carnitins als Mittel zur Gewichtsreduktion wird beschrieben und bewertet. Darüber hinaus beschäftigt sich ein weiterer Teil mit dem Phänomen des 'Muskelkaters' und den damit verbundenen Entstehungsprozessen. In diesem Zusammenhang werden auch die Theorien des 'Muskelkaterschutzes' durch eine Carnitineinnahme aufgezeigt. Weiterhin wird im empirischen Teil der Studie der Einfluss einer Carnitineinnahme auf die Regeneration nach sportlicher Belastung mit einem praxisnahen Untersuchungsdesign wissenschaftlich untersucht und es werden Konsequenzen für die Sportpraxis gezogen. Anhand verschiedener ausgewählter sportmedizinischer Parameter werden Veränderungen im Regenerationsprozess durch eine Carnitineinnahme erfasst. Besonders berücksichtigt werden jene Parameter, die Rückschlüsse auf muskuläre Beanspruchung nach sportlicher Belastung geben. Zusammengefasst bietet die vorliegende Studie eine breite Übersicht über die Wirkungsweise und Funktion des L-Carnitins im sportlichen Kontext.

Diplom-Sportwissenschaftlerin Ina Hawener wurde 1982 in Kaiserslautern geboren. Im Jahr 2007 schloss sie das Studium der Sportwissenschaft mit dem Schwerpunkt 'Prävention und Rehabilitation durch Sport' an der Ruhr-Universität Bochum ab. Von 2007 bis Ende 2010 war sie am Bochumer Lehrstuhl für Sportmedizin und Sporternährung als Mitarbeiterin beschäftigt. Der Fokus ihrer Arbeit am Lehrstuhl lag auf dem Thema Sport im Alter, insbesondere in Bezug auf die Alzheimer-Demenz sowie der sportartspezifischen Leistungsdiagnostik. Seit Oktober 2010 absolviert sie das Studium der Humanmedizin an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster.
Dipl. Sportwissenschaftler Dennis Mank wurde 1981 in Hagen geboren. Ende 2007 schloss er sein Studium der Sportwissenschaft mit dem Schwerpunkt Prävention und Rehabilitation durch Sport an der Ruhr-Universität Bochum ab. Bis 2010 arbeitete er 3 Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Sportmedizin und Sporternährung. Neben Forschungs-, Lehr- sowie Publikations- und Vortragstätigkeiten im Rahmen sportmedizinischer Themen promoviert er zurzeit im Bereich der Sportmedizin an der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2009 ist er zudem Student der Biologie und Biotechnologie an der Ruhr-Universität Bochum mit dem derzeitigen Abschluss Bachelor of Arts.