La Piovra. Die Cosa Nostra und die öffentliche Meinung (1980-1993)

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Recht und Kriminalität, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum, Veranstaltung: Modul Soziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: In den 1980er und frühen 1990er Jahren waren Attentate in Sizilien an der Tagesordnung, allein in Palermo wurden Mitte der 1980er Jahre pro Jahr rund 250 durch die Mafia ausgeführte Morde gezählt, im Jahr 2000 war es dagegen kein einziger mehr. Was hatte sich geändert, welche Rolle spielt die öffentliche Meinung dabei? Diese Hausarbeit analysiert, welche wesentlichen politischen und sozialen Faktoren die öffentliche Meinung im Zeitraum um 1980 bis 1993 geprägt haben und untersucht, aufgrund welcher Umstände die öffentliche Meinung für lange Zeit machtstabilisierend beziehungsweise -konservierend auf die Mafia wirkte. Sie erforscht, weshalb sich die Ö.M. im Analysezeitraum sukzessive veränderte und wie die Ö.M. wiederum als Katalysator für Veränderungen, z.B. des Modus Operandi der Mafia, fungierte. Leoluca Orlando, der langjährige Bürgermeister von Palermo, veranschaulicht den Erfolg des Anti-Mafia-Kampfes wie folgt: ¿Ich benutze immer das Bild des sizilianischen Karrens mit zwei Rädern. Das eine Rad sind Polizei und Gesetze, das andere ist das Rad der Kultur. Wichtig ist, dass sich beide Räder gleich schnell drehen (¿). Ich habe das zweite Rad in Bewegung gesetzt, die Gesellschaft gegen die Mafia mobilisiert (...)"

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